Sind dann mal weg

Wiedersehen in Costa Rica

Ja, wir geben es ja zu. Wir haben uns schon sehr gefreut auf unseren Urlaub. Nicht nur, weil wir zuletzt abwechselnd am kränkeln waren und das schon etwas mühsam ist, wenn man auf so engem Raum lebt. Auch, weil wir uns mal wieder auf ein richtiges Bett freuten. Vor allem aber darauf, wieder einige Gesichter von zu Hause zu sehen. Und auf das Meer (nicht mehr gesehen seit der Osterinsel) -> hahaha da hat wohl der Verfasser vergessen, dass er in Brasilien war, die Gegenleserin mag sich aber noch gut daran erinnern 🙂

So ist die Freude gross, als wir Röbi und Lilli (Patricia’s Eltern) und Martina am Flughafen in San José in Empfang nehmen. Die drei kommen einige Stunden nach uns an, sodass wir zuvor gemütlich den Mietwagen abholen konnten. Es ist bereits am Eindunkeln, als wir uns – vorbei an haufenweise amerikanischen Fastfoodketten (Subway, TGI Friday, KFC, McDonalds… alles ist da) – auf den Weg in das Hotel machen. Alle sind etwas geschafft von der langen Reise. Unser Flug ging über Lima, sodass wir etwa gleich lange unterwegs waren wie unser Besuch aus der Schweiz. So beschliessen wir, uns eine Pizza zu bestellen. Pizza Hut und Papa John’s stehen zur Auswahl. Willkommen in den USA ;). Eine Pizza zu bestellen auf Spanisch stellt sich als echte Herausforderung dar und ist einiges komplizierter als zu Hause… Vom Teig bis hin zur Stückelung der Noten bei der Bezahlung, jedes Detail muss besprochen werden. Irgendwann finden die massgeschneiderten Pizzen aus dem Hause Pizza Hut schlussendlich den Weg in unser Apartement. Wir speisen und fallen zufrieden ins riesige, weiche Bett mit etwa einhundert Kissen.

Bereits um knapp 6 Uhr morgens herrscht ein reges Treiben im Appartement. Die Zeitumstellung liess uns nicht allzu lange schlafen. So brechen wir bereits bei Zeiten auf, in Richtung Pazifikküste. Unterwegs machen wir Halt an der Krokodilbrücke. Wie der Name vermuten lässt, tummeln sich im Fluss, der unter der Brücke durchführt zahlreiche Salzwasserkrokodile. Zahlreich heisst: mindestens 30. Wow.

Ebenfalls auf dem Weg liegt der Nationalpark Carara. Wir beschliessen, einen Spaziergang durch den Jungel zu unternehmen. Natürlich denkt keiner daran, dass dies ein klassischer Anwendungsfall von Moskito-Repellent wäre. Resultat: 10 komplett verstochene Beine, und ein haufen satte Mücken. Aber: Wir haben die ersten Affen gesehen. Und: uns selber zum Affen gemacht… Weil wir beim Wegfahren vergessen, den komplett gefüllten Kofferraum zu schliessen. Glücklicherweise macht uns ein Parkranger darauf aufmerksam. Touristen :).

Etwas später kommen wir im Strandhaus in Parrita an, dass wir für die nächsten 5 Tage bewohnen werden. Es stellt sich deutlich grösser heraus als gedacht und ist perfekt zum Entspannen. Eine grosse Veranda mit Meerblick und Hängematten, ein tropischer Garten, Kokospalmen überall. Nach ein paar Tagen Entspannung unternehmen wir einen Ausflug in den nahe gelegenen Manuel Antonio Nationalpark. Hier gibt es wunderschöne Strände, jede Menge Affen, Echsen in allen möglichen Grössen und Touristen. Die „Hauptstrasse“, welche vom Eingang zu den Stränden führt, ist komplett überlaufen. Abseits dieser Hauptverkehrsachse ist es jedoch deutlich besser. So laufen wir weite Strecken und sehen unter anderem eine Schlange, einen Nasenbären, Waschbären, Faultiere und Krebse. Ein Bad am wunderschönen Sandstrand komplettiert den Tag.

Ansonsten geniessen wir einfach unser Strandhaus. Küche Lilli, Grillchef Manuel, der Biernachschubverantwortliche Röbi und die beiden Servicefachkräfte Martina und Patricia sorgen fürs leibliche Wohl zwischen Strandspaziergängen und Spieleabenden…

Knapp in der Halbzeit ist dann ein Transit-Tag angesagt. Von Parrita an der Pazifikküste fahren wir nach Puerto Viejo an der Karibikküste. Die Fahrt dauert wegen dem vielen Verkehr etwas länger als gedacht (etwa 7 Stunden). Vorbei an der üppigen Vegetation Costa Ricas und zahlreichen Bananenplantagen.

Unser Haus liegt diesmal etwas weiter Weg vom Meer, dafür im (Surfer-, Touristen- und) Fischerdorf Puerto Viejo. Das Dorf versprüht, dank vielen jamaikanischen Einflüssen eine karibische Atmosphäre. Es gibt zahlreiche Bars und Fischrestaurants, aus jeder Ecke ertönt Reggae. Gemütlich. Die Strände in der Umgebung sind ausserdem zahlreich und schön.

Nach einem ersten Strandtag beginnt der folgende Tag zunächst wie gewohnt: Manuel geht beim Beck in der Nähe Gipfeli holen. Als er zurückkommt findet er statt hungrigen Gesichtern ein Lazarett vor. Über Nacht haben alle andern Probleme mit dem Magen bekommen und kaum ein Auge zugetan… Wir werden wohl nie herausfinden, woran es lag… Jedenfalls bleibt Manuel, vermutlich dank seines „Saumagens“ (Zitat Röbi) als einziger verschont und muss in der Folge alle Gipfeli selber essen. Auch an Patricias Geburtstag, einen Tag später, reicht ein Kuchenstück für alle. Danach geht es jedoch allen wieder besser, sodass weitere Strandausflüge, Shopping-Touren in Puerto Viejo und ein Besuch des Cahuita Nationalparks möglich sind.

Und so heisst es am 11. August, nach zwei erholsamen Wochen, wieder Abschied nehmen, auf unbestimmte Zeit :-(.

Für uns geht die Reise wieder zurück nach La Paz, wo Schnurrli in den Genuss eines zweiwöchigen Wellnessurlaubs in der Autogarage von Ernesto Hug, einem Auslandschweizer, kam. Freundlicherweise durften wir die Zeit vor und nach unserem Urlaub in seiner Garage campen, was für ein super Service!

Hier lang für die Fotos!

3 Kommentare zu “Wiedersehen in Costa Rica

  1. Manuel Huber

    Wieder super gschriebe, mir gfallt vorallem de “biernachschubverantwortliche röbi” ?
    D föteli sind natürlich au super, frog mi nur grad wie en aff chan affe fotografiere, MB…?! ;p herrlich, fernweh! Costa Rica isch super *.*
    Liebi Grüess

    1. manuel Autor des Beitrags

      Scho klar xi das dir das wieder am beste gfallt… Zu dinere frog: Spiegel, kennsch?!

  2. Martin Frei

    Wir haben bereits einige Highlight von Lilli und Robi gehört. Aber auch dass Manuel ein Fleischesser, der sich mit kleinen Volumen nicht zufrieden gibt!!?? Die Magenverstimmung kommt jedenfalls sicher nicht davon!!
    Weiterhin viel Spass und hebed em Schnurrli noch de Wellnessferie Sorg.